Academic and everyday language proficiency among educationally disadvantaged pupils

The article presents a study on the influence of second language acquisition and familial background on language proficiency in a school-based register. Based on a sample of ninth-graders attending a German Hauptschule, the relationship of academic and everyday vocabulary in written language is examined by means of t-tests and regression analyses. Results indicate a considerable impact of both home-literacy environment and second language acquisition on the use of academic vocabulary. However, no influence of these factors on the use of everyday vocabulary in writing was found. This suggests the expansion of the concept of "concealed language difficulties" (Knapp, 1999) of pupils acquiring the language of instruction as a second language, since an imbalance of everyday and academic language proficiency can affect monolingual pupils as well. Implications for practice concern language assessment and support, as a need for specific promotion of the academic register is not solely tied to second language acquisition. (DIPF/Orig.

Effekte der Nutzung digitaler Planungshilfen für die Gestaltung sprachsensiblen Unterrichts im Praxissemester des Lehramtsstudiums

Sprachsensibel gestalteter Unterricht ermöglicht Bildungschancen und Teilhabe, indem sprachliche Hürden im (Fach-)Unterricht abgebaut werden. Diese Planungs- und Gestaltungsaufgabe stellt besonders angehende Lehrkräfte vor Herausforderungen. Um diese bei der sprachsensiblen Unterrichtsgestaltung zu unterstützen, wurde ein digitales Tool zur Identifikation geeigneter sprachsensibler Unterrichtsmethoden entwickelt und dessen Wirkung im Rahmen einer Befragungsstudie mit zwei Erhebungszeitpunkten untersucht. In vier Gruppen wurden n = 77 angehenden Lehrkräften unterschiedliche Planungshilfen zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse der Befragung zeigen in der Tendenz, dass die Arbeit mit dem neu entwickelten digitalen Tool die wahrgenommene kognitive Belastung bei der Unterrichtsplanung verringert und sich positiv auf das Wissen über sprachsensible Unterrichtsmethoden sowie auf Aspekte der selbsteingeschätzten Sprachbildungskompetenz auswirkt. Trotz geringer Stichprobengröße und ungleich verteilter Gruppen zeigen sich deskriptive Unterschiede und Trends, die darauf hindeuten, dass das digitale Tool zur Identifikation geeigneter sprachsensibler Unterrichtsmethoden die angehenden Lehrkräfte im Praxissemester erfolgreich unterstützen kann